Mein Herz schmerzt für jede streunende Katze, die ungerechterweise menschlicher Grausamkeit ausgesetzt ist. Als ob es nicht schon genug wäre, kein liebevolles Zuhause zu haben!
Die erschütternde Geschichte, die ich dir heute erzähle, dreht sich um einen streunenden Kater, der so misshandelt wurde, dass er jegliches Vertrauen in die Menschen verloren hatte.
Eine mitfühlende Frau, die ihn zwei Jahre lang gefüttert hatte, bemerkte eines Tages etwas Beunruhigendes – einen Fremdkörper, der aus seinem Kopf ragte.
Da sie nicht nah genug an ihn herankam, um ihn genauer zu betrachten, rief sie eine örtliche Tierrettungsorganisation um Hilfe.
Was geschah mit dem armen Streuner?
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Die Frau, die um Hilfe rief, besaß ein Restaurant, in das die streunende Katze täglich zum Fressen kam. Es war ihre kleine Routine: Sie stellte eine Schüssel mit Futter bereit, und er kam, hungrig nach mehr als nur Mahlzeiten.
Eines Tages tauchte er jedoch verletzt auf. Zunächst dachte sie, er sei vielleicht in ein Handgemenge mit anderen streunenden Katzen geraten. Am nächsten Tag hatte er ein Auge verloren, und am dritten Tag sah sie, dass ihm etwas aus dem Kopf ragte.
Zuerst dachte sie, es sei ein Zweig, aber bei näherer Betrachtung stellte sie fest, dass es viel gefährlicher war als ein Ast. Es sah aus, als hätte jemand einen Nagel in den Kopf der armen Katze geschlagen.
Aus Sorge um ihren Katzenfreund alarmierte sie die Rettungsgruppe.
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Als die Rettungsgruppe eintraf, machte sie sich sofort an die Arbeit. Zunächst stellten sie zwei bis drei Fallen rund um das Restaurant auf, aber da die Katze ihnen immer wieder geschickt auswich, wussten sie, dass sie ihr Spiel verstärken mussten.
Also stellten sie über 20 Fallen in der Nachbarschaft auf, von denen sie wussten, dass sich die Katze dort herumtrieb. Außerdem brachten sie einige Überwachungskameras an, um die Bewegungen der Katze zu beobachten.
Sie warteten tagelang darauf, dass die Katze in eine der Fallen tappte, aber leider war sie schwerer zu fassen, als sie dachten.
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Jedes Mal, wenn er das Restaurant betrat, aß er ängstlich sein Essen, warf einen Blick auf die Fallen und ging dann schnell weg.
Aus Angst, dass sich seine Kopfverletzung infizieren könnte, wussten die Retter, dass sie ihre Taktik ändern mussten. Also schmiedeten sie einen neuen Plan und hofften, dass er erfolgreich sein würde.
Konnten die Retter ihn fangen?
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Es kam nicht infrage, die Katze mit einer Netzschaufel einzufangen. Da die Katze zu ängstlich und zu schnell war, wussten die Retter, dass sie in dem Moment, in dem sie das Netz sah, flüchten würde. Das würde nicht nur zum Scheitern verurteilt sein, sondern auch das Risiko mit sich bringen, dass die Katze nie wieder in das Restaurant zurückkehren würde.
Der neue Plan, den sie sich ausdachten, bestand darin, eine große Katzenfalle vor der Hintertür des Restaurants aufzustellen, die den gesamten Futterplatz der Katze abdeckte.
Also krempelten sie die Ärmel hoch, machten sich an die Arbeit und bauten die Falle in wenigen Tagen von Grund auf neu. Nachdem sie sie ein paar Mal getestet hatten, um sicherzugehen, dass sie funktionierte, stellten sie sie im Hinterhof des Restaurants auf.
Jetzt mussten sie nur noch auf die Ankunft der Katze warten.
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Die Retter warteten über 10 Stunden lang auf die Ankunft des Katers. Es schien, als ob er spürte, dass etwas nicht stimmte, denn er ließ sich länger als gewöhnlich Zeit, um zum Abendessen zu erscheinen.
Aber schließlich erschien er doch. Erschöpft, aber aufgeregt sahen alle gespannt zu, wie er sich seinem Futternapf näherte, direkt unter der Katzenfalle, die sie aufgestellt hatten.
Zuerst zögerte der Kater. Als er den Rückzug antrat, befürchteten die Retter, dass ihre Bemühungen umsonst gewesen waren. Doch dann flackerte die Hoffnung wieder auf.
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Auf einer der Überwachungskameras sahen sie eine andere streunende Katze, die sich auf das Futter unter der Falle stürzte. Als der verletzte Kater sah, dass ihm sein Essen entrissen wurde, machte er sich auf den Weg, um es zurückzuholen.
Als sie sich dem Napf näherte, lösten die Retter die Falle aus. Mit einer Mischung aus Erleichterung und Ergriffenheit fingen sie die Katze mit dem Nagel im Kopf ein – endlich!
Es flossen Freudentränen, denn sie wussten, dass er die Hilfe bekommen würde, die er so dringend brauchte. Nachdem sie ihn beruhigt hatten, setzten sie ihn vorsichtig in eine Transportbox und brachten ihn zum Tierarzt.
Es war also doch kein Nagel …
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In der Klinik bestätigte der Tierarzt, dass die Katze keinen vollständigen Schädelbruch erlitten hatte.
Eine Röntgenaufnahme, die für die Planung der Operation erforderlich war, brachte die schockierende Wahrheit ans Licht: Das Objekt in seinem Kopf war eine Pfeilspitze, kein Nagel. Jemand hatte das arme Kätzchen buchstäblich mit einem Pfeil angeschossen.
Der Tierarzt erklärte, dass der Pfeil von unten geschossen worden war und schräg vom Oberkiefer in Richtung Ohr eindrang.
Die Flügel der Pfeilspitze zu entfernen, war eine heikle Aufgabe; ein Fehltritt hätte für die Katze fatale Folgen haben können. Glücklicherweise war die Operation ein durchschlagender Erfolg.
Nachdem alles reibungslos verlaufen war, konnte sich die Katze ausruhen und erholen.
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Sie teilten den Rettern mit, dass die Katze mit einem Breitkopfpfeil erschossen wurde, der hauptsächlich für die Jagd auf Großwild verwendet wird. Diese Art von Pfeilen ist auf Genauigkeit und Geschwindigkeit ausgelegt, um eine schnelle und humane Tötung zu gewährleisten.
Der absichtliche Einsatz einer solchen Waffe deutet darauf hin, dass die Verletzung der Katze kein Unfall war.
Allerdings wurde die Katze nicht tatsächlich mit dem Breitkopfpfeil erschossen, denn das wäre tödlich gewesen. Stattdessen benutzte der Täter die Pfeilspitze wahrscheinlich mit einer Schlinge oder einem ähnlichen Gerät.
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Obwohl der Laden keine Informationen über den Täter liefern konnte, meldeten die Retter den Vorfall der Polizei und hofften auf Gerechtigkeit.
Die Ermittlungen in diesem Fall dauern an, und die Hoffnung ist groß, dass der grausame Mensch gefasst und daran gehindert wird, weiteren Tieren Schaden zuzufügen.