Calvin wusste nie viel über Katzen, außer einer Sache: Er konnte sie nicht ausstehen! Doch als er Henry kennenlernte, stellte sich seine ganze Welt auf den Kopf. Ich erzähle dir alles darüber!
Calvin war nie ein Katzenmensch. Er mied jeden Ort, an dem es Katzen gab, und machte sogar mit Freundinnen Schluss, die Katzen hatten. Außerdem war er davon überzeugt, dass er allergisch auf Katzen reagierte.
In einem Interview sprach Calvin über seine Intoleranz gegenüber diesen „heimtückischen“ Kreaturen:
„Zu diesem Zeitpunkt hasste ich Katzen, mochte sie nicht, kam nicht in dein Haus, wenn du Katzen hattest, war schwer allergisch, sie waren zu heimtückisch, ich mochte nichts an ihnen, wollte nichts mit ihnen zu tun haben, wollte nicht in deiner Nähe sein, wenn du Katzen hattest.“
Doch als Calvin Henry traf, änderte sich alles.
Eines Nachmittags, als er seine Arbeit beendete und zu einem Parkplatz ging, um sein Auto aufzuwärmen, entdeckte Calvin ein kleines, streunendes Kätzchen, das neben dem Vorderreifen saß. Als es ihm in die Augen sah, konnte er nicht anders, als sich zu diesem grauen Kerlchen hingezogen zu fühlen.
Trotz seiner Vorbehalte gegenüber Katzen spürte er eine seltsame Verbindung, etwas, das er noch nie zuvor erlebt hatte. Obwohl das alles für Calvin keinen Sinn ergab, konnte er nicht leugnen, dass dieses Kätzchen etwas in ihm bewegte.
Als er sich an diesen schicksalhaften Tag erinnerte, erzählte Calvin:
„Ich weiß nicht, die Art, wie er mich ansah, hat einfach etwas mit mir gemacht, mich berührt … Ich kann immer noch nicht in Worte fassen, was er an diesem Tag mit mir gemacht hat … Er hat einfach etwas mit mir gemacht, es hat einfach etwas Mitgefühl in mir geweckt, von dem ich nicht wusste, dass es existiert.“
Tag für Tag tauchte dieses süße Fellknäuel an Calvins Arbeitsplatz auf, und schon bald wurden die beiden beste Freunde. Calvin machte es sich zur Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sein pelziger Freund, den er Henry nannte, immer einen vollen Bauch hatte.
Selbst an seinen freien Tagen oder bei vollem Terminkalender nahm sich Calvin immer Zeit für Henry. Er setzte sich zu ihm und plauderte mit ihm, um seinem kleinen Freund zu versichern, dass er für ihn da war. Nach eineinhalb Monaten ihrer aufblühenden Freundschaft streichelte er Henry zum ersten Mal.
Dieser einfache Akt der Verbundenheit entfachte so viel Mitgefühl in Calvin, dass er sofort wusste, dass Henry dazu bestimmt war, bei ihm zu sein, wie er erzählte:
„Ich habe ihn fünfundvierzig Tage lang nur gefüttert, bis ich sein Vertrauen gewonnen hatte, und an Tag 45 ging er mit mir nach Hause.“
Als Henry mit Calvin nach Hause kam, gewöhnte er sich erstaunlich schnell an das Leben im Haus und wurde innerhalb von nur zehn Tagen zum König des Haushalts.
Und so blieben Calvin und Henry für die nächsten Jahre beste Freunde. Doch das war nur der Anfang einer weiteren erstaunlichen Geschichte.
So sehr Henrys glückliches Zusammenleben mit Calvin mein Herz erwärmte, so sehr trieb mir das, was in der Zwischenzeit geschah, Tränen der Freude in die Augen. Nimm dir also ein Taschentuch, wenn wir uns in die Zeit zurückversetzen, in der sich die beiden zum ersten Mal trafen und anfingen, miteinander abzuhängen.
Während er Zeit mit seinem neuen Kumpel verbrachte, bemerkte Calvin, dass andere Streuner umherstreiften. Obwohl der Ort voll von Streunern war, hatte er dem vorher nie Beachtung geschenkt. Die Begegnung mit Henry änderte jedoch auch das.
Calvin konnte sich dem Anblick dieser verzweifelten Seelen in Not nicht entziehen. Es schien, als hätte Henry Calvin die Augen für das Leid der Streuner geöffnet und ihn motiviert, ihnen zu helfen.
Also begann Calvin, sich auch um sie zu kümmern. Jeden Tag sorgte er dafür, dass sie Futter und Wasser hatten, und schon bald gab es kein einziges Tier in der Stadt mehr, dem Calvin den Rücken zukehrte.
Als sich seine edlen Taten herumsprachen, begann Calvins Telefon mit Anrufen von besorgten Nachbarn und Rettern zu brummen, die ihn baten, einem Tier in Not zu helfen. Calvins Antwort war immer die gleiche: Ja!
Ehe er sich versah, widmete Calvin all diese Zeit der Hilfe für Streuner. Er gab seinen alten Job auf, um sich voll und ganz seiner neu entdeckten Leidenschaft zu widmen, die ihm inzwischen weltweiten Ruhm eingebracht hat.
Und alles begann mit Henry, wie Calvin erzählte:
„Er ist der Grund dafür, dass ich inzwischen über 650 Katzen aus dem Tierheim geholt habe und für 139 Katzen ein Zuhause gefunden habe. Er ist der Grund dafür, dass ich jeden Tag 100 Katzen füttere, selbst wenn ich krank bin, wissen Sie. Er ist also der einzige Grund, warum ich das tue.“
Heutzutage lebt Henry, der alles ausgelöst hat, sein bestes Leben mit Calvin. Ihre Familie ist jedoch gewachsen, da Calvin drei weitere Katzen adoptiert hat.
Und das ist noch nicht alles – es gibt noch etwa fünfzehn weitere pelzige Freunde, einige dauerhaft, andere in Pflegefamilien, die alle von diesem bemerkenswerten Mann geliebt und versorgt werden.
Unglaublich, dass jemand, der Katzen einst gehasst hat, sich jetzt um sie kümmert. Das zeigt, wie sehr die Beziehung zu einem pelzigen Freund alles verändern kann!