Manchmal frage ich mich, was passieren würde, wenn es solche gutherzigen Menschen wie die aus der heutigen Geschichte nicht gäbe. Wie viele streunende Katzen würden ihre Chance auf ein besseres Leben verpassen?
Zum Glück gibt es mehr freundliche Menschen, als du wahrscheinlich ahnst. In der heutigen Geschichte geht es um eine verwilderte Katze, die auf den Straßen entdeckt wurde.
Eine ganze Gemeinde war untröstlich, als der Kater Marvin in ihrer Nachbarschaft auftauchte.
Die arme Seele schien extrem unterernährt zu sein, aber die Gemeinde hatte keine Ahnung, wie krank er war.
Wie es der Zufall wollte, befand sich nur ein paar Häuser weiter das Haus von Emilie. Emilie ist eine bekannte freiwillige Pflegeperson oder wie sie sich selbst bezeichnet:
„Nur ein Mädchen, das versucht, ein paar Tiere zu retten.“
Wenn du mich fragst, ist sie ein wahrer Held, und hier ist der Grund dafür. Ihren Nachbarn gelang es, den armen Marvin in einer Transportbox einzufangen, und Emilie brachte ihn sofort zum Notfalltierarzt.
Sie war am Boden zerstört über seinen Zustand. Der arme Marvin wog nur noch 1,80 Kilo. Doch der Tierarzt informierte sie bald über seinen Zustand, wie sie in ihrem Post auf Instagram mitteilte:
„Er war unterkühlt, anämisch und hatte eine schlimme Infektion der oberen Atemwege. Unsere Befürchtungen wurden wahr, als seine Tests positiv auf Katzenleukämie zurückkamen.“
Emilie beschloss, ihn mit nach Hause zu nehmen, obwohl sie sich nie um eine so kranke Katze gekümmert hatte. Zusätzlich zu seiner Leukämie-Diagnose hatte der arme Marvin auch noch einen Katzenherpes-Virus, was seine Situation noch verschlimmerte.
Doch nach nur sechs Tagen bei Emilie kam er wieder zu Kräften und nahm sogar 45 Gramm zu. Seine Pflegemutter war fest entschlossen, ihm die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen, Wärme, Liebe und so viele Leckerlis, wie er sich wünschte.
Nach fast zwei Wochen in seiner Pflegestelle hatte Marvin etwas an Gewicht zugelegt und konnte sich endlich bewegen. Da er jedoch ein verwilderter Kater war, stellte er fest, dass er mit einem Menschen zusammenlebte, und das machte ihn wütend. Wie Emilie in ihrem Update mitteilte:
„Er erkannte, dass er nun in einem fremden Haus gefangen war, und beschloss, mich mit feuriger Leidenschaft zu hassen.”
Der scharfe Marvin hatte jetzt genug Kraft, um zu zeigen, dass er es ablehnte, eine Hauskatze zu sein. Emilie respektierte seinen persönlichen Freiraum, und obwohl es ihr gelang, ihn ein- oder zweimal am Kopf zu kratzen, fauchte Marvin sie die meiste Zeit an.
Da er verwildert war und an Katzenleukämie litt, war es für Marvin leider keine Option, ein Zuhause für immer zu finden.
Emilie musste sich eine andere Lösung einfallen lassen, und so wandte sie sich an eine ihrer Freundinnen, die bei einer Tierschutzorganisation arbeitete.
Diese Organisation war ein wahrer Zufluchtsort für Tiere in Not und hatte sogar eine eigene Abteilung für Katzen mit Katzenleukämie.
Das bedeutete, dass Marvin den Rest seiner Tage abseits der rauen Straßen mit der besten medizinischen Versorgung verbringen konnte.
Dank der großartigen Gemeinschaft konnte Marvin gerettet werden und bekam die Chance, den Rest seines Lebens zu genießen.