Vor kurzem fand ein freundlicher Mann eine verletzte weiße Katze in einem verlassenen Blechhaus. Die Katze war in einem schrecklichen Zustand; sie war unterernährt und fast völlig haarlos, und es schien, dass beide Vorderpfoten gebrochen waren.
Sie wimmerte vor Schmerzen, ihre Schreie klangen wie Hilferufe.
Der Mann war erschüttert von dem Zustand, in dem er die arme Katze vorfand, und er wusste, dass er handeln musste. Zuerst gab er ihr etwas zu fressen, dann brachte er sie schnell zum Tierarzt, um sie gründlich untersuchen zu lassen.
Die Katze blieb während der Untersuchung durch den Tierarzt ruhig, fast so, als wüsste sie, dass sie endlich in sicheren Händen war, bei jemandem, der ihr nichts Böses wollte.
Die Diagnose des Tierarztes wurde bald mitgeteilt: Es handelte sich um eine erwachsene Streunerkatze, die kein eigenes Zuhause hatte. Glücklicherweise litt sie weder an Katzenstaupe, einer bei ungeimpften Streunerkatzen weit verbreiteten Krankheit, noch an einer anderen ansteckenden Krankheit.
Abgesehen von kleineren Nierenproblemen zeigte die CT-Untersuchung Frakturen an beiden Vorderpfoten, was die anfängliche Vermutung des Mannes bestätigte.
In Anbetracht ihres Zustands entschied der Tierarzt, dass eine Operation an den Pfoten notwendig sei. Daraufhin wurde die Katze angewiesen, in den nächsten Monaten in der Tierklinik zu bleiben und sich streng zu schonen.
Der Tierarzt entschied sich dagegen, beide Pfoten am selben Tag zu operieren. Daher bereitete das Personal die Katze einige Tage nach ihrer Ankunft in der Klinik auf ihre erste Operation vor.
Der Tierarzt berichtete, dass die Operation reibungslos verlief. Als die Katze aus der Narkose aufwachte, schrie sie vor Schmerzen, aber glücklicherweise war der freundliche Mann, der sie gefunden hatte, die ganze Zeit über da, um sie zu trösten.
Am Tag nach der Operation erholte sich die unverwüstliche Katze überraschend schnell. Ihr Appetit kehrte zurück, und sie begann wieder normal zu fressen.
Beeindruckt von ihren Fortschritten und ihrer Genesung setzte der Tierarzt nur wenige Tage später die zweite Operation für ihre andere Pfote an. Diese Operation war komplizierter und umfasste eine Bänderreparatur und das Einsetzen einer Metallplatte.
Dennoch war es ein Erfolg!
Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit konnte sie beide Vorderpfoten auf den Boden stellen.
Die Tage, an denen sie auf den Knien laufen musste, lagen hinter ihr!
Nachdem er einen ganzen Monat in der Tierklinik verbracht hatte, war es endlich so weit: Er wurde entlassen und nach Hause geschickt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Mann bereits beschlossen, die Katze, zu der er eine so starke Bindung aufgebaut hatte, zu adoptieren.
Er taufte sie auf den Namen Bymax, unterschrieb alle notwendigen Papiere und brachte sie in ihr neues Zuhause.
Der Mann hatte bereits mehrere katzenartige Gefährten, und so verbrachte Bymax den ersten Tag damit, alle kennenzulernen – aus der sicheren Entfernung ihrer Transportbox.
Sie brauchte eindeutig etwas Zeit, um sich an ihre neue Familie und ihr neues Leben zu gewöhnen. Zum Glück waren der Mann und seine anderen Haustiere mehr als bereit, ihr die Zeit zu geben, die sie brauchte, und in ihrem eigenen Tempo vorzugehen.
Ihre Geduld und Liebe zahlten sich aus, denn Bymax blühte in ihrem neuen Zuhause schnell auf.
Einen Monat später …
Baymax brauchte nur einen Monat, um sich vollständig an die neue Umgebung zu gewöhnen. In dieser Zeit hat sie sich völlig verändert!
Sie war kein ängstliches, unterernährtes Straßenkätzchen mehr, das vor allem und jedem, Angst hatte, sondern eine zufriedene und abenteuerlustige Katze, die bereit war, das Leben zu genießen.
Der Mann brachte sie zur Untersuchung zum Tierarzt, der sich über ihre Fortschritte freute und bestätigte, dass Baymax kurz vor der vollständigen Genesung stand und sich nur noch weiter verbessern würde.
Sogar ihr wunderschönes weißes Fell war fast vollständig nachgewachsen und ließ sie wie eine ganz andere Katze aussehen!
Baymax erwies sich als äußerst anhängliches und liebevolles Kätzchen, das gerne schmuste und mit den anderen Katzen spielte.
Sie hatte eine besondere Vorliebe für Spiele im Freien, wahrscheinlich weil sie so lange als streunende Katze gelebt hatte. Glücklicherweise war der Hof ihres neuen Zuhauses sicher eingezäunt, sodass sie nicht ins Ungewisse entkommen konnte.
Nicht, dass sie ein Interesse daran gezeigt hätte, wegzugehen! Ihr neuer Mensch rettete sie zu einer Zeit, als viele andere den Kopf von ihr abwandten. Sie würde ihm immer dankbar sein und ihre Wertschätzung mit vielen Küssen zeigen.
Dank dieses guten Mannes hat sich Baymax zum Besseren gewandelt. Nachdem sie so viel Leid ertragen musste, ist sie jetzt eine fröhliche, gesunde, liebevolle und verspielte Katze.